Antrag: Nutzungsgebühren der Stadtbibliothek abschaffen
Antrag gemäß §§10 und 32 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover
Nutzungsgebühren der Stadtbibliothek abschaffen
Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Die Verwaltung wird aufgefordert, Beschlussdrucksachen vorzubereiten, mit denen, im Zuge der Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2023-2024, die Entgelte für Ausstellung und Verlängerung von Leseausweisen/Kundenkarten, sowie für die Tageskarten unter Ziffer I.1. im Anhang zu den Benutzungsbedingungen für die Stadtbibliothek Hannover ersatzlos gestrichen werden. Ebenso soll in diesem Zuge auch die Vormerkgebühr unter Ziffer I.4. gestrichen werden. Die dadurch entstehenden Mindereinnahmen sind im Haushalt einzuplanen und im Haushaltsplanentwurf den zuständigen Ausschüssen, sowie dem Rat der Stadt Hannover vorzulegen.
Eine weitere Drucksache, welche den Anhang zu den Benutzungsbedingungen für die Stadtbibliothek Hannover, wie oben beschrieben, ändert, ist den zuständigen Ausschüssen, sowie dem Rat der Stadt Hannover im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit den Haushaltsplanberatungen vorzulegen.
Begründung:
Die Kund*innen der Stadtbibliothek am Kronberg sind nachweislich zu 80% unter 25 Jahre alt (siehe Drs. 15-3136/2019 F1). Kund*innen über 25 Jahren mit Verpflichtung zur Zahlung der vollen Jahres-Nutzungsgebühr von 24€ machen nur 15% der Gesamtkundschaft aus. Dies zeigt, dass die Jahresgebühr offenbar eine deutliche Hürde für die Nutzung der Stadtbibliothek(en) ist.
So heißt es zur Frage nach möglichen Auswirkungen einer Abschaffung der Jahres-Nutzungsgebühr (ebenfalls in Drs. 15-3136/2019 F1): „Ein kostenloser Leseausweis kann ein niederschwelliger Zugang zu den bisher kostenpflichtigen Dienstleistungen der Stadtbibliothek sein und wäre ggf. ein Anreiz für Bürger*innen, diese Dienstleistungen zukünftig zu nutzen.“
Für die Stadtbibliothek am Kronberg belaufen sich die Erträge durch die Voll-Zahler*innen er Gebühren somit auf rund 9.000 € jährlich, ein kleinerer Teil wird durch die Zahler*innen des ermäßigten Entgeltes noch hinzukommen. Auch gemeinsam mit den Erträgen aus den anderen Standorten der Stadtbibliothek wird so in Anbetracht der Größe gesamten städtischen Haushaltes keine wirklich relevante Summe an Einnahmen zu Stande kommen.
In der heutigen Zeit sind Sharing-Konzepte besonders wichtig, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Zudem bedeutet eine kostenfreie Möglichkeit der Entleihe von Büchern und anderen Medien auch eine Demokratisierung des Zugangs zu Wissen.
Dateien
- PDF 140 KB Nutzungsgebuehren_der_Stadtbibliothek.pdf
Felix Mönkemeyer
im h1 Interview
Unser Bezirksratsherr im Stadtbezirk Mitte im h1 Interview zur Umbenennung der Hindenburgstraße.