Medienmitteilung - Wohnen immer teurer und zunehmend unbezahlbar! Anstieg von Angebotsmieten um fast 53% seit 2011!

Zur Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage des Stadtbezirksrates Vahrewald-List zum Anstieg der Angebotsmieten von 6,19 Euro auf 9,44 Euro und zum Anstieg der Vergleichsmieten von 5,82 Euro um mehr als 35 Prozent auf 7,87 Euro pro Quadratmeter innerhalb der letzten 12 Jahre. Zwischen 2011 und 2021 stieg der Mietzins in 80% der Fälle auf mehr als acht Euro pro Quadratmeter. Vorher wurden noch drei Viertel der Mietwohnungen für unter acht Euro angeboten.

 

„Es ist alarmierend, dass Wohnen immer unbezahlbarer wird. Ein Anstieg von Vergleichs- und Angebotsmiete zwischen 35 und 53 Prozent innerhalb von zwölf Jahren sprechen leider eine eindeutige Sprache. Leider steigen Löhne und Gehälter in Anbetracht von Inflation und Preissteigerung nicht in dem Verhältnis, wie die Mieten. Außerdem gibt es nach wie vor nicht genug bezahlbaren Wohnraum in Hannover, der öffentlich gefördert wird“, so der Baupolitiker und Fraktionsvorsitzende Dirk Machentanz.

 

„Die Bezahlbarkeit von Wohnraum wird auch im Stadtbezirk Vahrenwald-List immer mehr zum Problem. Die Angst geht um, im Alter das Zuhause zu verlieren, weil die Menschen sich die Mieten nicht mehr leisten können. Dabei ist Wohnen doch ein Menschenrecht. Die Mietpreisbremse hat leider ihre Wirkung verfehlt, da z.B. die Miete bei neu abgeschlossenen Mietverträgen häufig deutlich bei mehr als 10% über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Hinzu kommt, dass vermeidlich soziale Organisationen, wie die Marktkirche, als Wohnungseigentümer, die Kappungsgrenze von 15% ausnutzen und den Mietpreis in den letzten vier Jahren um insgesamt 32,25% erhöht haben. Hier muss gemeinsam gehandelt werden, damit Wohnraum auch für niedrige Einkommen bezahlbar bleibt. Deshalb beantrage ich auf der kommenden Bezirksratssitzung, die Mietpreisbremse von 15% auf 1% zu Gunsten der Mieter*innen zu senken“, so der zuständige Bezirksratsherr in Vahrenwald-List, Ingo Jäger.