Medienmitteilung - Mangelnde Auslastung der Radgarage an Stadtbahnhaltestelle Roderbruch: Bezirksrat fordert einfachere Nutzung analog zu S-Bahnhaltestellen

Stadtverwaltung und Radstation STEP sollen die Auslastung der Radgarage an der Haltestelle Roderbruch verbessern. Dazu soll es einfacher werden, die Garage zu nutzen. Außerdem sollen alle Nahverkehrs-Fahrgäste mit Rad die Garage nutzen dürfen, was bisher nicht der Fall ist. Das beschloss der Bezirksrat einstimmig auf Antrag von Karsten Plotzki. Vorbild ist der Vertriebsweg für die sehr gut angenommenen Radgaragen an den S-Bahnstationen.

Der Bedarf nach einer sicheren Abstellmöglichkeit fürs eigene Rad ist auch an der Stadtbahnhaltestelle Roderbruch vorhanden; denn viele Radfahrende stellen ihre Räder nur unzureichend gesichert außerhalb der Garage ab. Bisher ist die Nutzung der Radgarage aber widersprüchlich und unattraktiv organisiert. 

Es dürfen sich nur GVH-Abonnent*innen einen Schlüssel für die Garage gegen ein Pfand von 50 Euro ausleihen. Diesen Schlüssel erhalten sie bei der Fahrradstation STEP am Hauptbahnhof. Wer eine übliche Monatskarte oder ein Tagesticket sein eigen nennt, darf sein Rad nicht in die Garage schieben. Diese Einengung der Kundengruppe ist aus Sicht von Karsten Plotzki nicht nachvollziehbar. Außerdem muss die oder der Fahrgast mit einem Abo einen Nutzungsvertrag für ein Jahr abschließen. Der Vertrag beginnt am Stichtag 1. Juni und endet am 31. Mai des Folgejahres. „Auch diese Stichtagsregelung ist unattraktiv und hält von der Nutzung der Garage ab“, moniert Plotzki.

Zum Vergleich: Bei den sehr gut angenommenen Radgaragen an den S-Bahnhaltestellen hat man zeitlich unbegrenzten Zugang, wenn man sich gegen ein Pfand einen Schüssel oder eine Karte zum Öffnen besorgt hat, was den Erwartungen der Pendler*innen entspricht. Dabei ist es egal, ob die Fahrgäste Abonnent*innen oder Gelegenheitsfahrgäste sind. „So muss das auch für die Radgarage an der Stadtbahnhaltestelle Roderbruch gehandhabt werden“, fordert Plotzki. „Es handelt sich dort um ein Experiment. Wenn es nicht läuft, muss man nachbessern und die Fehler beheben, anstatt sich um dieses Thema herumzudrücken.“

Diese Einschätzung legt auch die Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion im Bezirksrat Buchholz-Kleefeld vom Juni 2021 nahe. Auf die Frage, was zur besseren Auslastung der Radgarage unternommen werden soll, antwortete die Verwaltung, dass man zunächst das Ende der Pandemie abwarten solle. „Da das Problem der mangelnden Auslastung des Radkäfigs trotz offensichtlichen Bedarfs immer noch besteht, sollte nun gehandelt werden“, betont Karsten Plotzki.