Medienmitteilung - MHH-Neubau: Noch sechs Jahre bis zum Neubau! Blühflächen nicht vorzeitig beseitigen!

Zur Berichterstattung der HAZ und NP vom 18.09.2023, wonach die Blühflächen auf dem Gelände des zukünftigen MHH-Neubaus und der ehemaligen Kleingartenkolonie bereits sechs Jahre vor dem geplanten Baustart gerodet werden sollen und somit der Lebensraum für unter Artenschutz stehenden Insekte vorzeitig verloren gehen würde. Während der Naturschutzbund eine Entsiegelung für den Artenschutz auf dem alten MHH-Gelände als Ersatz fordert, sieht die DBH (Dachgesellschaft Bauvorhaben Hochschulmedizin) die frühzeitige Rodung als notwendig an, um das Gelände vor dem Neubaustart nach Fliegerbomben aus dem II. Weltkrieg zu durchsuchen. Auch die Unweltschützer*innen des BUND kritisierten, dass weitere zehn Hektar entsiegelte Freifläche verloren gehen soll.

„Ich halte eine derart frühe Wegnahme der Blühfläche auf dem Gelände des zukünftigen MHH-Neubaus für nicht korrekt. Der Artenschutz hat Vorrang. Schon die Kleingärten wurden circa zehn Jahre zu früh entfernt. Wenn in sechs Jahren Baustart ist, wird diese Zeit nicht in Gänze benötigt, um das Gelände nach Fliegerbomben zu durchsuchen. Ich unterstütze die Forderung des Naturschutzbundes nach einer nicht versiegelten Ersatzblühfläche“, so der Umweltpolitiker und Ratsherr Andre Zinger.

„Nach der Farce um den erforderlichen Stadtbahnanschluss am neu entstehenden MHH-Gebäude, welcher in die Planung für den Neubau nicht mit aufgenommen wurde, reiht sich jetzt nach einer verfrühten Wegnahme der Kleingärten, die Forderung ein, die Blühfläche völlig verfrüht zu entfernen. Die Blühfläche muss vorerst bleiben, da Artenschutz Vorrang hat. Ich habe mich schon vor Jahren für den Erhalt der Kleingärten eingesetzt, welche vorschnell weichen mussten. Nach dem Wegfall der Kleingärten für den MHH-Neubau, soll nach dem Verlust dieser im Klimawandel wichtigen Kaltluftschneisen nun auch vorzeitig die Blühwiese verschwinden. Das Vorgehen ist mehr als bedenkenswert und passt nicht mehr in die Zeit“, so der zuständige Bezirksratsherr Karsten Plotzki.