Medieninformation - Offenheit schafft Vertrauen!

Hannover hat mit abgeschlossenen Sanierungsprojekten in einigen Stadtteilen gute Erfahrungen sammeln können. Körtingsdorf und der Bereich des Davenstedter Marktplatzes schließen sich jetzt an. Sie sind auf 15 Jahre angelegte Sanierungsgebiete.

"Die jahrelange Vernachlässigung in beiden Stadtteilen ist dort sehr sichtbar. Erfreulich, weil somit eine Aufwertung des Wohnumfeldes einhergeht, und auch der soziale Zusammenhalt gefördert wird", so die Linken Vertreterin im Stadtbezirksrat 11, Julia Grammel.

Ein verwaister Davenstedter Marktplatz und marode Wohngebäude können so mittels Fördergelder eine städtebauliche Verbesserung erfahren.

Im Vorfeld informierte die Verwaltung in vergangenen Sitzungen des Stadtbezirksrates über die Projektvorbereitungen und Abläufe. Einwohner*innen und Mitglieder*innen des Bezirksrates stellten häufig die Frage, ob die Eigentümer*innen finanziell belastet werden. Die Stadt Hannover in Vertretung von Verwaltungsbediensteten verneinte.

"Auch ich ging davon aus, dass es eine finanzielle Beteiligung nicht geben wird", erinnert sich Grammel.   

§154 BauGB (Baugesetzgebung) fordert von Eigentümer*innen einen Ausgleichsbetrag. Dieser Betrag entspricht der Erhöhung des Bodenwertes, der sich nach abgeschlossener Sanierung ergibt und dann fällig wird. Ebenso erfolgt ein Sanierungsvermerk ins Grundbuch. Inzwischen informierte die Stadt die Eigentümer*innen darüber. Viele sind aufgebracht, weil vorher keine Informationen flossen und auch einfach verschwiegen wurden.

"Ein Ausgleichsbetrag nach abgeschlossenen Maßnahmen ist richtig. Die Grundstücke gewinnen möglicherweise ohne Gegenleistung an Wert. Bedenklich, wenn Eigentümer*innen den Ausgleich auf Mieter*innen abwälzen. Die Einwohner*innen in den Sanierungsgebieten sollen die städtebaulichen Maßnahmen mittragen und sich nach Möglichkeit bei den Projekten auch engagieren. Wer dann nicht von vornherein mit offenen Karten spielt, verspielt das Vertrauen. Ich hoffe, die Stadt Hannover beraumt zeitnah eine Einwohner*innen Fragestunde ein, um die Wogen zu glätten, damit die Sanierung ohne Verzögerungen und ergebnisorientiert möglich wird", kommentiert Julia Grammel.