Schulausschuss stimmt gegen Schulhilfefonds

Oliver Förste

Der Schulausschuss der Stadt Hannover hat den Haushalts-Antrag der LINKEN auf die Einrichtung eines Fonds für Schulmaterialien für Kinder von Arbeitslosengeld II-Empfängern abgelehnt. „Das Landesamt für Statistik hat gerade bekannt gegeben, dass 21 Prozent der Kinder in der Region Hannover arm sind“, sagte der linke Ratsherr Jeremy Krstic bei der Begründung des Antrags. „Wir müssen als Stadt auf die zunehmende Kinderarmut regieren, wenn die eigentlich Zuständigen in Land und Bund hier nichts tun.“

Aus dem Schulhilfefonds sollen die Schulmaterialien für Kinder von arbeitslosen und gering verdienenden Eltern finanziert werden, dazu gehören unter anderem Ranzen, Füller, Schulbücher und Turnbeutel. Den Eltern von Schulkindern entstehen Kosten, die im Hartz IV-Satz von monatlich 208 € für Kinder bis 14 Jahre nicht vorgesehen sind. Schulsachen tauchen dort als Bedarf überhaupt nicht auf. Für „Schreibwaren im Allgemeinen“ stehen dort lediglich 1,64 € zur Verfügung.

In der Stadt Burgdorf haben alle Fraktionen inzwischen einem entsprechenden Antrag des LINKSBÜNDNISSES zugestimmt. In Lehrte und Barsinghausen liegen bereits Anträge der SPD für einen Schulhilfefonds vor. In Hannover stimmten jedoch auch SPD und Grüne dagegen.