Änderungsantrag zum Antrag der SPD-Fraktion zu einer Gedenktafel für die queeren Opfer des Nationalsozialismus (0526/2024)

Antrag:

Der ursprüngliche Antrag wird wie folgt geändert:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine Gedenktafel für die queeren Opfer des Nationalsozialismus zu errichten. Infrage kommende Orte sollen seitens der Verwaltung vorgeschlagen und diese in Folge als Standort in den queeren Onlinestadtplan, die Liste der Erinnerungsorte auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Hannover und die offizielle Karte der Landeshauptstadt Hannover aufgenommen werden.

Die Gedenktafel soll begleitet werden durch eine Informationstafel, die über das nationalsozialistische Unrecht gegenüber der queeren Community aufklärt, insbesondere den Fokus auf homosexuelle Menschen durch die §§ 175 und 175a StGB und die Errichtung der 1936 von den Nationalsozialisten gegründeten "Reichzentrale zur Bekämpfung von Homosexualität und Abtreibung".

Insbesondere die Akteur*innen des Runden Tischs für Emanzipation und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt, das Schwullesbische Archiv Hannover (SARCH) und das Zeitzentrum Zivilcourage sind in die inhaltliche Ausgestaltung, den begleitenden Text der Gedenktafel und die Auswahl des Standortes einzubeziehen. Die Ergebnisse sollen dem Rat zum Beschluss vorgelegt werden.

Begründung:

Aufklärung über das nationalsozialistische Unrecht gegenüber der queeren Community betrifft nicht nur lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere (LSBTIQ) Menschen in der Landeshauptstadt und Region Hannover, für die der queere Onlinestadtplan 2020 entwickelt wurde. Vielmehr sollte die entsprechende Gedenk- bzw. Informationstafel in der städtischen Erinnerungskultur verankert und so das nationalsozialistische Unrecht gegenüber der queeren Community Bestandteil des öffentlichen Gedenkens werden.