Antrag zum bedarfsgerechten Ausbau des Trinkbrunnennetzes (1382/2023)

Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, das bestehende Trinkbrunnennetz auf Lücken in der Versorgung mit kostenlosem Trinkwasser zu überprüfen und diese zu schließen. Dabei sollen schwerpunktmäßig Standorte geprüft werden, die:

  1. ein hohes Nachfragepotential aufweisen und
  2. sich durch wenige oder keine anderen Bezugsquellen von Trinkwasser auszeichnen. Als Beispiel wäre hier das Gegenufer des Maschsees zur Südstadt zu nennen.

Zu Punkt 1. greift die Verwaltung bei Bedarf auf die Expertise von Organisationen zurück, die sich mit der Situation von Wohnungs- und Obdachlosen in der LHH befassen.

Begründung:

Das in Hannover bestehende Trinkbrunnennetz weist Lücken auf. Auch die begleitenden Angebote, Trinkwasser u.a. in Geschäften zu erhalten, steht nicht allen Menschen gleichermaßen zur Verfügung. Einschränkungen sind hier einerseits die Öffnungszeiten der Geschäfte, die diese Angebote anbieten sowie andererseits Ausschlusskriterien, die mit dem sozialen Status von Nutzer*innen, die diese Angebote in Anspruch nehmen zusammenhängen.

Klimawandelbedingt werden die Temperaturen, vor allen in den Sommermonaten, in der Landeshauptstadt Hannover weiter ansteigen. Ohne eine ausreichende Versorgung mit Wasser in Trinkwasserqualität werden insbesondere obdachlose Menschen, aber auch Sportler*innen bei diesen kritischen Witterungsbedingungen schneller dehydrieren. Ein Zustand der lebensbedrohlich sein kann.

Auch wenn der Bau von Trinkbrunnen einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellt, ist der Betrieb dieser kostenseitig zu vernachlässigen. Vor dem Hintergrund einer zuverlässigen Versorgung von Menschen in der LHH und dem damit verbundenen Gesundheitsschutz in Zusammenhang mit zukünftig immer häufiger zu erwartenden Wetterlagen mit Extremhitze ist der Ausbau des Trinkbrunnennetzes alternativlos.