Mehr Sozialarbeiter statt Alkoholverbot in der City

Die CDU im Stadtbezirksrat Mitte macht sich seit geraumer Zeit für ein lustfeindliches Alkoholverbot in der Innenstadt stark. Es geht vor allem um den Raschplatz, da die große Freitreppe ein beliebter Treffpunkt für Komasäufer/innen geworden ist. Genau das hatte die linke Bezirksratsfrau Petra Beimes schon vor Jahren kommen sehen und stimmte deshalb seinerzeit gegen den Bau dieser Treppe. Die Stadt hat bisher erreicht, dass die Geschäftsleute im Hauptbahnhof nach 22 Uhr keine alkoholischen Getränke mehr verkaufen. Das bringe überhaupt nichts, ebenso wenig wie ein Alkoholverbot, mahnt Oliver Förste, LINKEN-Fraktionschef im Rat. „Dann trinken die Jugendlichen woanders im Verborgenen.“ Die Linksfraktion im Rat fordert deshalb, wie in Göttingen deutlich mehr Straßensozialarbeiter einzusetzen. Das Bundesverfassungsgericht hat außerdem ähnlichen Verbotsplänen in Freiburg eine Abfuhr erteilt. Laut Verfassungshüter ist es mit dem Grundgesetz nicht vereinbar, in größeren Bereichen einer Stadt den öffentlichen Alkoholkonsum zu verbieten. Förste erinnert daran, dass der Konsum von Genussmitteln für viele Menschen ein Stück Lebensqualität ist. Es müsse ja nicht immer gleich in ein öffentliches Saufgelage ausarten.