SPD und Grüne wollen keine Gesamtschule

Der Rat hat einen Antrag der Linksfraktion abgelehnt, in der geplanten Wasserstadt auf dem ehemaligen Conti-Gelände in Limmer eine Integrierte Gesamtschule (IGS) zu bauen. SPD und Grüne wollen dort lieber ein Gymnasium haben und berufen sich auf den Willen der Eltern. Dem widersprach die linke Ratsfrau Gunda Pollok-Jabbi: „Eltern, die ihr Kind an einer IGS anmelden wollen, landen teilweise immer noch auf Wartelisten.“ Pollok-Jabbi bedauerte die Entscheidung von SPD und Grünen auch wegen der fehlenden Chancengleichheit im Bildungssystem. „Eine IGS ist am besten geeignet, herkunftsbedingte Benachteiligungen der Schülerinnen und Schüler auszugleichen.“ Vor allem Schüler aus Nicht-Akademikerfamilien und Migrantenfamilien haben es am Gymnasium schwer. „In kaum einem anderen Industrieland entscheidet die Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen wie in Deutschland“, stellte sogar das Bundesbildungsministerium fest.

Nach den Plänen der Linksfraktion sollte zur Gesamtschule in der Wasserstadt auch eine Primarstufe, sprich das erste bis vierte Schuljahr für die Kleinen gehören. Die IGS hätte es den Kindern so ermöglicht, an der Schule heimisch zu werden und jeden Schulabschluss zu erreichen, der durch individuelle Förderung möglich ist.