Rot-Grün dreht bei Kitas, Schwimmbädern und Turnhallen an Gebührenschraube

Um mehr Geld in die Stadtkasse zu bekommen, hat der Rat gegen die Stimmen der Linksfraktion beschlossen, die Gebühren für Kindertagesstätten (Kitas), die Mieten für Schwimmvereine und die Eintrittspreise in den städtischen Schwimmbädern zu erhöhen. Auch die Mieten für Sportvereine in den städtischen Turnhallen steigen. Viele Vereine fahren
damit in die Verlustzone oder müssen ihre Mitgliedsbeiträge erhöhen. Gerade Hannoveraner/innen mit wenig Geld werden deshalb aus den Sportvereinen austreten müssen, weil sie eine Mitgliedschaft nicht mehr bezahlen können. „Es darf nicht sein, dass gerade die Leute, die sich teure Fitnessstudios nicht leisten können, die Stadtkasse auffüllen sollen“, betonte LINKEN-Fraktionsvorsitzender Oliver Förste im Rat. Das gelte auch für die Erhöhung der Elternbeiträge für die Kinderbetreuung. Zwar sind rund 40 Prozent der Eltern von den
Kitagebühren befreit. Der Höchstbeitrag wird aber schon für Familien mit einem mittleren Einkommen fällig. „Es ist sozial ungerecht, dass eine alleinstehende Sekretärin
genauso viel bezahlen muss wie ein doppelt verdienendes Lehrerehepaar“, kritisierte LINKEN-Ratsfrau Gunda Pollok-Jabbi und forderte gebührenfreie Kitas für alle Eltern. Sie verwies beispielgebend auf die Stadt Salzgitter, welche die Kindergartengebühren schon abgeschafft hat. „Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass Kitas in Hannover gebührenpflichtig sind,
während andere Bildungseinrichtungen wie Schulen kostenfrei sind“, unterstrich Pollok-Jabbi. „Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen.“