Ausbau Südschnellweg: „Wir verlangen Aufklärung“

Die Linksfraktion will wissen, warum der Südschnellweg von 14,50 auf 25,60 Meter verbreitert werden soll, obwohl ein internes Papier des Niedersächsischen Verkehrsministeriums zu einem anderen Ergebnis kommt. Danach ist die Verbreiterung nicht zwingend erforderlich. „Ross und Reiter müssen jetzt klar benannt werden“, betont Dirk Machentanz. Er fordert eine unabhängige Expertise zum weiteren Vorgehen bei der Kraftfahrstraße.

Sollte es bei der Verbreiterung bleiben, werden viele Bäume im Landschaftsschutzgebiet Leinemasch gefällt werden müssen. „Es ist skandalös, dass große Teile dieser einzigartigen Naturlandschaft weichen müssen“, sagt Umweltpolitiker Andre Zingler. Auch in Anbetracht der deutlichen Wetterveränderungen durch den Klimawandel seien die Baumfällungen nicht zu rechtfertigen. „Wir brauchen intakte Baumbestände und Waldgebiete für die Klimatisierung unserer Stadt“, mahnt Zingler.

Rund 54.000 Fahrzeuge sollen künftig auf dem westlichen Abschnitt des Südschnellwegs täglich durch die Leinemasch fahren. Mit dieser Prognose rechtfertigen Befürworter*innen die Straßenverbreiterung. Laut jüngsten Zählungen des Bundes aus dem Jahr 2021 verkehren dort aber nur 42.600 Fahrzeuge am Tag. Das sind sogar noch weniger als 2015 (43.300 Fahrzeuge).