Protest gegen geplante Kürzungen bei Vereinen und Verbänden …

Der Haushalt der Stadt ist tief in den roten Zahlen. Dieses Jahr droht ein Minus von 100 Millionen Euro. Um Geld in den leeren Stadtsäckel zu bekommen, will die Stadtspitze bei den Zuwendungen an Vereine und Verbände den Rotstift ansetzen. Um 6 Millionen Euro soll der Etat schrumpfen. Viele Vereine und Jugendtreffs bangen um ihre Existenz. Beliebte Jugendzentren wie Kornstraße und Glocksee sind in Gefahr. Auch die freie Theaterszene befürchtet Schließungen, wenn die Geldkürzungen kommen. „Diese Kürzungen werden den Haushalt noch nicht einmal ansatzweise retten, aber viel Schaden in Bereichen anrichten, die das Leben in unserer Stadt lebenswert machen“, mahnt Finanzpolitiker Felix Mönkemeyer. „Das geht gar nicht!“

… sowie Schließung von Saunen in zwei Bädern

Stadtkämmerer Axel von der Ohe (SPD) will auch den Saunabetrieb im Stadionbad und Stöckener Bad einstellen. Er erwartet im Zuge der gestiegenen Energiekosten eine jährliche Einsparung von rund 250.000 Euro. „Die Schließungspläne sind absolut inakzeptabel“, kritisiert Sportpolitiker Andre Zingler. „Gemessen am relativ geringen Einsparbetrag wäre der damit verbundene Verlust an Lebensqualität für die Badegäste zu groß.“ 

Viele Sporteinrichtungen sind marode und sanierungsbedürftig. Die Einwohner*innen können sie nicht mehr in vollem Umfang nutzen. „Die Schließung von Saunen wäre hier genau das falsche Signal“, sagt Felix Mönkemeyer. Stattdessen müsse das „Kaputtsparen der hannöverschen Freizeitinfrastruktur“ ein Ende haben. Er sieht den Stadtkämmerer in der Pflicht, sich bei seinen Parteifreund*innen in der Bundes- und Landesregierung für eine vernünftige finanzielle Ausstattung der Städte und Gemeinden einzusetzen, damit diese ihren vielen Ausgaben stemmen können.